Wie die Frau Heuer vom Deutschlandfunk frech wurde, weil die Frau Wagenknecht MdB ihr nicht nach dem Munde reden wollte

Die Frau Heuer möchte von der Frau Wagenknecht wissen, ob Rußland die Bombenangriffe in Syrien einstellen solle. Frau Wagenknecht beantwortet das mit Ja. Das scheint der Frau Heuer nicht zu passen. So insistiert sie auf Beantwortung der Frage, was Rußland nun tun müsse. Als die Antwort nicht wunschgemäß ausfällt (gewünscht war offenbar: Rußland möge augenblicklich, bedingungslos und einseitig die Luftangriffe einstellen), dies trotz dreimaliger Beantwortung der dreimal gestellten Frage, da – tja, da wird die Journalistin frech. Ganz richtig: sie wird frech. Wörtlich: „Das haben Sie jetzt mehrfach gesagt, Frau Wagenknecht. Den Punkt haben wir verstanden“. Dies in Verhörstonlage mittlerer Art und Güte und der offenbar fraglosen Gewißheit, die Genfer Gespräche habe „Moskau in Aleppo … wegbombardiert“. Die Frage, ob die anderen Kriegsparteien etwa die Kampfhandlungen eingestellt hätten, kommt ihr nicht in den Sinn, zumindest nicht über die Lippen. Wie die Transkription des Interviews, die dlf dankenswerter Weise zugänglich macht, ergibt, hatte Sarah Wagenknecht MdB die Frage, ob Rußland die Bombenangriffe einstellen solle, mehrfach mit einem klaren Ja beantwortet. Freilich hatte sie es gewagt, diese Forderung auch an die anderen am Konflikt Beteiligten zu richten. Was Frau Heuer nicht begreift (nicht weil sie es nicht begriffe, sondern weil sie es dank einer vorgefaßten Linie, die sie sehr wohl begriffen hat und befolgt, nicht begreifen darf): daß ein Waffenstillstand im syrischen Stellvertreterkrieg nicht die Voraussetzung für Verhandlungen ist, sondern deren Ergebnis.

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Wegen der tölpischen Unart von wordpress, eine Leserzuschrift bzw. einen Kommentar dazu mit den Worten „Eine Antwort auf…“zu betiteln, dies nebst vollständiger Wiedergabe des Titels, unter dem der kommentierte Artikel steht, plaziere ich die Zuschrift einer Leserin hier:

IT sagt:

Selt­same, in die­sem Falle wirk­lich, Jour­na­li­stin­nen, sind da unter­wegs. Hier hat eine ihren Mei­ster gefun­den und sieht recht alt aus in ihrer inqui­si­to­ri­schen Vor­ge­hens­weise:
http://www.tagesschau.de/ausland/interview-kurz-fleuchtlinge-101.html
Wie Wagen­knecht auch offen­sicht­lich schlauer als die Gesprächs­part­ne­rin

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