Très chère Mme. Le Pen

Sehen Sie es mir nach, daß meine Kenntnisse der französischen Sprache nicht der Erwähnung wert sind – ein Umstand, den ich angesichts der Beiträge großer Männer und Frauen Ihres großen Landes bedaure, nicht hingegen angesichts der Aushustungen Ihres Herrn Vaters und der ihm und Ihnen verbundenen Kretins und visages des collaborateurs und auch nicht mit Blick auf die dokumentierte Tatsache, daß Sie, sehr verehrte gnädige Frau, nichts schändliches daran finden, sich bei Ihren Auftritten der tätlichen Hilfe von gemieteten Zuhälterfressen zu bedienen, von Visagen, die mich an das gewiß nicht noble Bonmot vom Mißbrauch der weiblichen Fruchtbarkeit denken lassen.

Wobei ich mich frage, ob ich meine Wortwahl nicht korrigieren sollte. Denn die muskulösen Kretins, die auf die Frage eines Journalisten an Sie, verehrte Mme. Le Pen, jenem gegenüber mit Tätlichkeiten reagierten, sind doch eher Strichjungen. Wie man deren Auftraggeber und Kunden bezeichnen sollte – zu deren Kreis Sie, très chère Madame, unübersehbar gehören – , überlasse ich Ihrem Sprachvermögen und Ihrer Fähigkeit zur Bildung einfacher Analogien.

Ich verbleibe mit dem Ausdruck meiner tief empfundenen Hochachtung, die ich Ihrem Land und seiner Kultur entgegenbringe –

Ihr

Michael Vorwerk

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